Archäologische Fundstätten

Montenegrinisches El Castillo - archäologische Stätte Crvena stijena

Interessierst du dich für das Leben der Höhlenmenschen und die Geschichte vor der Bronzezeit? Dann solltest du wissen, dass es in Montenegro eine der besten Höhlen Europas gibt, in der man ihre Lebensweise und Entwicklung über Dutzende von Jahrhunderten verfolgen kann.

Ein spektakulärer archäologischer Schatz wurde in 700 Meter Höhe im Dorf Petrovići, nicht weit von der Grenze zu Bosnien und Herzegowina  entdeckt: eine 180.000 Jahre alte Stätte mit 31 verschiedenen Kulturschichten, die darauf hinweisen, dass die Höhle bis 1500 v. Chr. durchgehend bewohnt war.

Bei einem Besuch des Heimatmuseums in Nikšić wird deine Fantasie durch die dort ausgestellten Objekte angeregt: primitive Werkzeuge aus Stein, Knochen und Hörnern, die Höhlenbewohner zur Jagd oder den Fischfang verwendeten.

Doclea - eine alte römische Stadt

Schau dir die antike Stadt Doclea! Die Stadt am Zusammenfluss der Flüsse Zeta und Morača liegt nur 3 Kilometer von Podgorica entfernt, Der Legende nach wurde hier der römische Kaiser Diokletian geboren. Die Römer gründeten diese Stadt im ersten Jahrhundert, und Diokletian nannte den Staat in diesem Gebiet später Duklja.

Stell dir, du wärst in in Duklja, einem ehemaligen großzügigen Marktstadt mit gut ausgebauter Infrastruktur, einer Stadt, in der die römischen Statthalter schöne Tempel, Thermen, einen Triumphbogen zum Gedenken an militärische Siege und einen luxuriösen Palast errichteten.

Auf den Friedhöfen finden sich wertvolle Alltagsgegenstände aus der Zeit des Römischen Reiches, darunter Keramik- und Glasgeschirr, Schmuck, Werkzeuge, Waffen und Münzen.

Ein weiteres römisches Rätsel - Municipium S

Entdecke in der Gemeinde Pljevlja eine rätselhafte, römische Stadt in, deren Name rätselhaft und unbekannt bleibt! Sie war eine der größten Städte in der römischen Provinz Dalmatien und in archäologischen Kreisen als Municipium S bekannt. Man nimmt an, dass der Buchstabe "S" der Anfangsbuchstabe der Stadt ist.

Erkunde die Konturen einer antiken Stadt mit steinernen Wällen, monumentalen Gebäuden, gewundenen Straßen und feierlichen Friedhöfen, die unter einer dünnen Erdschicht verborgen sind.  Die antiken Gräber, die aus dem 1. bis 4. Jahrhundert erhalten sind, öffnen die Tür zwischen den beiden Welten und geben Aufschluss über die spirituellen Vorstellungen der heutigen Bewohner des Municipiums.

Der Besuch des Heimatmuseums von Pljevlja ist lohnenswert: Hier sind über 1.200 Gegenstände ,die hier aus den Gräbern ausgegraben wurden, ausgestellt -  darunter Silber- und Goldschmuck, Münzen, Kelche, Fibeln, Glaswaren, Waffen und vieles mehr.

Auch der größte Schatz, das vas diatretum, ein seltener Luxusglaspokal ist hier zu sehen. Dieses kunstvoll gestaltete Trinkglas war der Blickfang am Tisch einer schönen Königin, eines mächtigen Herrschers oder sogar des Kaisers selbst bei festlichen Anlässen und zeugte von großem Luxus und Macht.

Wo sich Natur und Archäologie ergänzen - die prähistorische Stadt Šas

Wenn du dich für Archäologie interessierst, aber auch eine malerische schöne Naturlandschaft kennenlernen magst, dann solltest du auf den Gipfel des Hügels (85 m) nördlich des Šasko-Sees steigen. Von hier oben siehst du nicht nur eine Miniaturausgabe des Skadar-Sees, den Šas-See, sondern auch den Fluss Bojana, der sich ruhig in Richtung Meer schlängelt.

Diesen Ausblick kannst du inmitten der Ruinen von Svača, der einstigen Bischofsstadt, genießen. Die Stadt prägte Münzen mit der Aufschrift "sovacii civitas", die von unschätzbarem Wert sind, da sie die Stadt im Renaissance-Stil mit dreistöckigen Gebäuden, Kolonnaden und Türmen zeigen.

Die Geheimnisse des Friedhofs von Budva - eine der größten archäologischen Entdeckungen auf dem Balkan

Eine der bedeutendsten archäologischen Entdeckungen auf dem Balkan liegt in Montenegro: Die Nekropole (Totenstadt) von Budva, ein Friedhof, auf dem die Menschen von Budva seit fast zehn Jahrhunderten begraben sind, befindet sich im Herzen der Stadt - unweit der Altstadt Der Friedhof wurde 1938 nur durch Zufall beim Bau des Fundaments für das Hotel Avala.

Kannst du dir die Überraschung der Anwesenden vorstellen, als sie plötzlich unter der Erde fast zwei Jahrtausende alte, unberührte Gräber römischer und griechischer Einwohner von Budva entdeckten? Die ausgegrabenen Gräber enthielten eine reiche Sammlung von Alltagsgegenständen wie Keramikgeschirr, Öllampen, Waffen und Goldschmuck.

Heute kann man sie im Archäologischen Museum in der Altstadt von Budva besichtigen und sich, wie viele andere auch, fragen, wie sie wohl all die Erdbeben und Eroberer überlebt haben, die im turbulenten Strudel der Geschichte Budvas die Bühne betraten.

Antike römische Mosaik

Ein römisches Mosaik, das den Boden römischer Villen während der Entwicklung des antiken Budva schmückte, befindet sich im Lapidarium des Museums der Stadt Budva. Falls dieses Mosaik dein Interesse geweckt hat, dann mach dich auf den Weg nach Risan, denn dort erwartet dich ein echter Fund: ein Mosaik mit einer ungewöhnlich seltenen Darstellung des Traumgottes Hypnos, der dem Besitzer des Palastes einen friedlichen Schlaf bescheren sollte.

Montenegro hält einen großen archäologischen Schatz für dich bereit: du musst nur kommen und ihn entdecken.